Soll Ihr Content Traffic bringen oder konvertieren?
Welche Sorte von Artikeln bringt wirklich Aufmerksamkeit der Leser, bringt Ihnen mehr Traffic, mehr Tweets und Facebook-Posts, mehr Augen auf Ihre Seiten?
Welche Sorte von Artikeln konvertiert, bringt Ihnen mehr Subscriber und Verkäufe?
Und wie kommen Sie zu einer Strategie, die sowohl für Aufmerksamkeit als auch für Konversion sorgt, die sozusagen den Doppelschlag schafft?
Gehen Sie doch mal zum nächsten Zeitungsladen. Die besten Techniken für Aufmerksamkeit und Konvertierung sind zwischen den Seiten von zwei völlig verschiedenen Magazinen versteckt: Cosmopolitan und Der Spiegel.
Cosmopolitan Artikel sind anziehend
Warum bekommen Cosmopolitan Artikel mehr Aufmerksamkeit?
- 77 Sex-Stellungen in 77 Tagen
- 75 verrückte heiße Sex-Übungen
- 10 preiswerte Ideen für verrückte Dates
- 117 Styling-Ideen die schon in Ihrer Garderobe vorhanden sind
Wirklich … 77 Sex-Stellungen in 77 Tagen?
Das ist eine Menge tägliche Übung – aber es ist nicht der Sex, der die Leser wirklich anzieht.
Wir finden es unmöglich, etwas nachzuempfinden, das uns sieben, siebzehn oder siebenhundert Möglichkeiten anbietet, etwas zu tun oder zu erreichen. Wir sind gierig und fühlen uns von Artikeln angezogen, die unsere Gier nach Maßlosigkeit nähren – selbst wenn es sich nur um Informationen über Maßlosigkeit handelt.
Meistens sind solche Artikel nur Aufzählungen von Punkten, die übereinander gestapelt sind und niemals zu enden scheinen. Manchmal sind die Aufzählungen mit etwas mehr „Fleisch“ untersetzt, aber sehr häufig (vor allem in der Cosmopolitan) sind es nur einzelne Punkte.
Und genau das gibt Ihnen das Gefühl, dass Sie etwas lernen – und das tun Sie auch – aber da ist keine Tiefe in diesem Wissen.
Cosmopolitan-Artikel sind leicht zu lesen. Und wir lesen gerne leichte Kost.
Klatschblätter verkaufen sich aus einem bestimmten Grund wie warme Semmeln. Und nur für den Fall, dass Sie glauben, dass diese Art der Anziehung eine Strategie nur für Magazine mit Ausrichtung auf Frauen ist – in Männermagazinen finden Sie das ebenso.
Auch Magazine wie Men’s Health und Fokus Money haben immer leicht zu lesende Artikel auf Ihren Titelseiten wie „Wie Sie steinharte Baumuskeln bekommen“ oder „7 Geheimnisse um reich in Rente zu gehen“.
Es ist wirklich so, dass Men’s Health praktisch jahrelang immer die selbe Coverseite verwendet hat. Die haben rausgefunden, welche Headlines und Formate am besten und effektivsten sind und haben die einfach immer wieder verwendet, nur das Foto war jedes Mal ein anderes.
Packen Sie leicht zu lesende Artikel und eine lange Liste in einen Topf und was bekommen Sie? Das Versprechen auf eine Menge Informationen, ohne besonders viel Arbeit dafür investieren zu müssen.
Kein Wunder, dass wir das so attraktiv finden.
Content im Stil von Cosmopolitan wird retweetet, bei Facebook weitergeschickt und in all den anderen sozialen Medien verteilt und zwar viel häufiger, als jede andere Art von Content – weil jeder weiß, dass sich auch andere Leute für solche Formate interessieren. Und indem man so etwas weiterschickt, bekommt man als Absender per Assoziation ebenfalls den Anstrich von Attraktivität.
Wenn Sie also Artikel im Stil von Cosmopolitan schreiben, Cosmopolitan-Headlines kreieren und leicht zu lesenden Text dazu packen, dann werden Sie am Ende des Tages das selbe Resultat haben wie Cosmopolitan es Jahrzehnte lang hatte. Und das sind sehr attraktive Ergebnisse, wirklich.
Der Spiegel Artikel konvertieren
„Der Spiegel“ produziert tiefgehende, sehr gut geschriebene Artikel, die ein sehr spezifisches Thema ausloten. Wenn Sie Artikel in dieser Art schreiben, macht das richtig Eindruck bei Ihren Lesern. Sie stellen fest, dass Sie schlau sind. Sie bemerken, dass Sie wissen, was abgeht. Und sie stellen fest, dass Sie ihnen etwas berichten, dass sie bisher noch nicht wussten.
Dieser Eindruck ist so wirkungsvoll, dass der Leser sich herausgefordert fühlt, tiefer einzusteigen, um herauszufinden, was Sie ihm noch erzählen könnten. Je mehr tiefgehende Artikel er findet, umso mehr denkt er, dass Sie eine wirklich schlaue Person sind, bei der man häufiger vorbeikommen muss – und dadurch wird es für ihn immer schwerer, dem „Subscribe“ Knopf zu widerstehen.
Und das funktioniert nicht nur mit Text-Artikeln, sondern ebenso mit Audio und Video. Ein tiefgehender Text, Audio oder Video zieht Sie magnetisch in seinen Bann. Je mehr Zeit Sie mit dem Lesen, Zuhören oder Zusehen verbringen, umso bereiter sind Sie, dieser „Quelle“ auch weiterhin die Treue zu halten.
Diejenigen von Ihnen, die schon Titelgeschichten in Der Spiegel gelesen haben, befürchten jetzt vielleicht, dass das heißt, dass sie jetzt schrecklich lange Blog-Posts schreiben müssen. Das müssen Sie nicht.
Interessant zu sein ist viel wichtiger, als immer und immer wieder das selbe Thema zu beleuchten und selbst Der Spiegel hat viele kurze Artikel, die ebenfalls großartige Einblicke bieten.
Für einen Artikel im Stil von Der Spiegel braucht es Tiefe, Details und Analysen. Diese drei Dinge befähigen Ihre Leser wesentlich mehr, als diese Artikel im Cosmopolitan-Stil.
Stecken Sie mehr tiefgehende Details und Analysen in Ihre Texte und Sie werden sehen, dass Ihre Konvertierungsraten abgehen, wie eine Rakete.
Was ist also die beste Strategie?
Das hängt natürlich von Ihnen ab. Manche Blogs – so wie manche gedruckten Publikationen – sind fast komplett im Stil der Headlines und texte von Cosmopolitan. Andere sind eher so wie Der Spiegel.
Aber es ist gar nicht nötig, dass Sie sich für eine Richtung entscheiden.
Vielleicht haben Sie schon mal bemerkt, dass Cosmopolitan in jeder Ausgabe mindestens einen tiefgehenden Artikel bringt. Und Der Spiegel hat immer ein paar kurze, leichtere Artikel in jeder Ausgabe. Ja selbst der Playboy hat sich einen Namen damit gemacht, tiefgehende Artikel und Aufmerksamkeit erregende Pin-Ups zu bringen.
Sie können beide Strategien gleichzeitig anwenden – und das sollten Sie wirklich tun.
Ein strategischer Mix aus beiden Arten von Artikeln wird nicht nur dafür sorgen, dass sich mehr Leser davon angesprochen fühlen, sondern das wird Ihnen auch eine bessere Konvertierung bringen.
Sie können die Artikel auch intern verlinken, so dass kurze, leichte Artikel im Stil der Cosmopolitan die Leser zu tiefgehenden Artikeln im Stil von Der Spiegel führen. Oder eine von Cosmopolitan inspirierte Headline zieht die Leser in einen Artikel mit mehr Tiefgang.
In gedruckten Magazinen werden diese beiden Stilrichtungen normalerweise getrennt. Am Anfang kommen meistens kurze, leichte Stücke, weiter hinten dann die tiefer gehenden.
Online können Sie da flexibler sein. Sie können Ihr Publikum von leichterem Material zu tiefer gehendem schicken, der mehr detaillierteren Content bietet, so dass Sie einen brillanten Mix aus beidem haben (was Ihnen übrigens auch aus SEO-Sicht echte Vorteile bietet). So werden die Leser mehr angezogen und gleichzeitig werden Sie überzeugt, zu konvertieren und täglich bei Ihnen vorbei zu schauen.
Wenn Sie Aufmerksamkeit wollen (also mehr Traffic, mehr Leser und mehr Verteilung in den sozialen Netzen), dann halten Sie sich an den Cosmopolitan-Stil, stellen Sie aber wenigstens sicher, dass Sie die Headlines so gestalten, dass Sie für Aufmerksamkeit sorgen.
Wenn Sie Konvertierung wollen (also Subscriber und zahlende Kunden), dann halten Sie sich eher an Artikel im Stil von Der Spiegel, mit Tiefgang, Details und durchdachten Analysen.
Und wenn Sie beides wollen, dann geben Sie Ihren Lesern beides. Erfolgs-Blogging macht das auch so, warum sollten Sie das also nicht auch?